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FAQ

  • Übernimmt die Krankenkasse die Behandlung bei einem Homöopathen?
    Bei der Behandlung durch einen nicht-ärztlichen Homöopathen übernehmen die Alternativ-Zusatzversicherungen die Kosten je nach Versicherung zu 70-90%. Am besten erkundigen Sie sich vor der Behandlung bei Ihrer Krankenkasse.  
  • Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
    Start einer Behandlung bildet die so genannte Erstanamnese. In diesem ein- bis zweistündigen Gespräch versucht sich der Homöopath ein möglichst umfassendes Bild vom Patienten und seinen Beschwerden zu machen. Er fragt dabei nicht nur nach den Symptomen, sondern auch nach der Lebensgeschichte, Lebensumständen, Gewohnheiten, Vorlieben, Ängsten und vielem mehr. Dabei stellt er vielleicht scheinbar merkwürdige Fragen. Dann erhält der Patient das am besten zu ihm passende homöopathische Medikament. Meist erfolgt nach einem Monat eine erste Kontrolle. Weitere Kontrollen folgen in der Regel in Abständen von drei, vier Monaten. Eine Kontrolle dauert ungefähr 15 – 30 Minuten. Bei Bedarf können die Kontakte auch häufiger sein.   
  • Muss mit Nebenwirkungen gerechnet werden?
    Unerwünschte, schädliche Nebenwirkungen, wie man sie von schulmedizinischen Arzneimitteln kennt, lösen die homöopathischen Mittel nicht aus. Es können allerdings Heilreaktionen auf die Arzneimitteleinnahme folgen (siehe nächste Frage). Ganz harmlos ist der Einsatz von homöopathischen Mitteln nicht, auch wenn chemisch kein Inhaltsstoff nachgewiesen werden kann, aber nur bei unsachgemässer Anwendung. Werden sie nach den Regeln der Kunst eingesetzt, besteht keine Gefahr.   
  • Was versteht man unter der Erstverschlimmerung? / Was sind typische Reaktionen auf ein homöopathisches Arzneimittel?
    Die Wirkung einer homöopathischen Arznei kann leise und unmerklich daherkommen oder mit spürbaren Reaktionen. Folgende Reaktionen können innerhalb von Stunden, aber auch erst nach einigen Tagen oder Wochen auftreten: Kurzzeitige Verschlimmerung der bereits bestehenden Beschwerden Häufig sind auch Ausscheidungsreaktionen wie Hautausschlag, Durchfall, Schnupfen oder grippale Infekte. Es können alte, eventuell vergessene Symptome wieder auftreten. Alle diese Reaktionen sind Heilreaktionen und verschwinden in der Regel von selbst wieder. Sie sollten daher nicht behandelt werden, auch nicht mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln. Die Heilung könnte so gestört oder gar verunmöglicht werden.   
  • Wie schnell wirkt Homöopathie?
    Bei akuten Krankheiten wirkt die Homöopathie sehr schnell. Die Wirkung ist oft innert weniger Minuten spürbar. Bei chronischen Krankheiten dauert es entsprechend der Krankheit oft länger. Ursache für die Beschwerden ist hier meist eine tiefer liegende Störung, die eventuell nur langsam beseitigt werden kann. Dennoch kann auch hier relativ rasch eine Linderung der Beschwerden erzielt werden.   
  • Sind homöopathische Arzneien mit Placebos gleichzusetzen, da ja kein Wirkstoff nachgewiesen werden kann?
    Da die homöopathischen Mittel bei jedem Lebewesen, also auch bei Babys, bei Bewusstlosen, Tieren und sogar Pflanzen wirken, lautet die Antwort eindeutig nein.   
  • Können Medikamente weiterhin eingenommen werden?
    Hier muss man differenzieren zwischen lebensnotwenigen Medikamenten (Blutdrucksenkern, Insulin etc.) und Medikamenten, die zum Teil nur vorübergehend genommen werden und hauptsächlich für die Linderung akuter Beschwerden (Schmerzmittel, Fiebermittel etc.) gedacht sind. Letztere können wichtige Reaktionen auf ein homöopathisches Medikament einfach nur „verschleiern" und somit zu einer komplett anderen Diagnose hinsichtlich der Wirkungsweise führen. Bei gewissen Medikamenten wäre es sogar gefährlich, sie von einem Tag auf den andern abzusetzen. Hier sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob ein schrittweises Absetzen in Betracht gezogen werden kann.   
  • Kann ich mich  beim Auftreten von akuten Krankheiten auch selbst homöopathische behandeln?
    Während einer konstitutionellen Behandlung (= Behandlung von chronischen Beschwerden) sollte man sich nicht selber homöopathisch behandeln. Scheinbar akute Beschwerden können im Zusammenhang mit der konstitutionellen Behandlung stehen. Dies muss jedoch die Homöopathin oder der Homöopath beurteilen. Deshalb sollte man sich immer mit der Homöopathin in Verbindung setzen, wenn während einer konstitutionellen Behandlung Beschwerden auftreten. Wenn Sie sich nicht in einer konstitutionellen Behandlung befinden, können Sie akute Beschwerden bei entsprechender Arzneimittelkenntnis selbst homöopathisch behandeln. Bitte bedenken Sie, dass Beschwerden, die immer wieder auftreten, als chronische Erkrankung gelten und in die Hände einer Homöopathin oder eines Homöopathen gehören. Dazu gehören z.B. auch eine Erkältungsneigung, immer wieder auftretende Mittelohrentzündungen, Anginen, Blasenentzündungen.
"Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche künstliche Krankheit zu erzeugen imstande ist, und jene wird geheilt werden; similia similibus curentur."

Samuel Hahnemann, 1796